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KNA Meldung vom 18.11.2004

Reguläre Arbeitsplätze könnten in Arbeitsgelegenheiten nach dem Hartz-IV-Gesetz umgewandelt würden, befürchten die Mitarbeitervertretungen.

Stuttgart, 18.11.2004 (KNA) Mitarbeiter der katholischen Kirche in Deutschland fürchten mittelfristig einen Stellenabbau in kirchlichen Einrichtungen durch so genannte Ein-Euro-Jobs. Die Sorge sei berechtigt, dass reguläre Arbeitsplätze nach und nach in Arbeitsgelegenheiten nach dem Hartz-IV-Gesetz umgewandelt würden, sagte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen (BAG-MAV) im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, Günter Däggelmann, in Stuttgart im Anschluss an die Vollversammlung der BAG-MAV.
Däggelmann appellierte an die Mitarbeitervertretungen, darauf zu achten, dass weder Arbeitsplätze verdrängt "noch Leistungsempfänger missbräuchlich eingesetzt werden". Däggelmann wies darauf hin, dass derzeit in Deutschland 30.000 Arbeitsplätze im Pflegewesen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht besetzt seien und in der Altenpflege jährlich mindestens neun Millionen Überstunden geleistet würden. Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Drucks in den Einrichtungen ist nach den Worten Däggelmanns die Gefahr groß, "dass Mitarbeiter entlassen werden und bald darauf an der gleichen Stelle zu den Bedingungen von Hartz IV arbeiten müssen". - Die BAG-MAV vertritt als Dachverband nach eigenen Angaben rund 6.000 Mitarbeitervertretungen, die von 650.000 Angestellten in Einrichtungen der katholischen Kirche und des Caritasverbandes gewählt wurden.